Eines Tages, 

zu einer Zeit in der eigentlich das Gute 
und die Liebe auf der Erde regieren sollten 
und nicht der Neid, die Missgunst und die Eifersucht..
da beschloss der Sternengott einen ganz Besonderen,
bunt glänzenden Stern zu trennen.

Fortan sollte dieser Stern als zwei Sternenfunken 
getrennt voneinander an seinen Aufgaben wachsen.

Neid, Missgunst und Eifersucht sollte der Liebe, 
dem Verständnis und der Ehrlichkeit weichen.

Der eine Sternenfunken bekam die Aufgabe, 
mutig zu sein.
Doch er verstand nicht,
wie er anstellen sollte.

Das zweite Sternenfünkchen 
sollte Geduld erlernen.
Dazu hatte es aber überhaupt keine Lust ,
sondern hüpfte lieber tagsüber von Wolke 
zu Wolke.
Doch was blieb ihnen übrig, 
sie mußten gehorchen...ob sie wollten oder nicht.

Traurig,
aber doch gehorsam nahmen sie 
ihr ab jetzt getrenntes Schicksal an.

Jeder den anderen tief im Sternenherzen.

Sternfunken fiel es sehr schwer, 
mutig zu sein.
Er vermisste sein Seelenfünkchen.
Er spürte sie zwar im Herzen, aber greifbar...
ja, greifbar war sie für ihn nicht.

Er gab sich die allergrößte Mühe, 
seine Aufgabe so zu erfüllen, 
aber er war nie mit dem Herzen dabei.

So vergingen viele, viele Sternenjahre.

Sternenfünkchen aber wuchs an ihrer Aufgabe,
auch wenn sie Sternenfunken 
jeden Augenblick schmerzlich vermisste.

Und manchmal...
in sternenklaren Nächten 
konnte man zwei Sternenfunken am Himmel erkennen,
die umherwanderten...
ohne Ziel, aber auf der Suche.

Der Suche nach dem Funken,
der sie wieder vollkommen machen würde.
Aber trotz allem verpassten sich beide 
immer wieder und wenn es Tag wurde, 
wendeten sie sich wieder ihren Aufgaben zu , 
nicht ohne den anderen im Herzen 
und in Gedanken zu haben.

Der Sternengott, 
der das alles sehr genau beobachtete
beschloss ...den beiden einsamen Sternenherzen ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.

Er wollte die beiden Seelen-Sternenfunken 
wieder vereinen.

Und so geschah es eines Nachts, 
das die beiden Sternenfunken 
auf der Suche nacheinander 
von dem Sternengott geführt wurden.

Sich aufeinander zubewegten 
und sich schließlich erkannten..
aufeinander zuschwebten und so 
mit einer Explosion am Himmel 
wieder miteinander verschmolzen.

In diesem Moment regnete ein kunterbunter
Sternenfunkenregen auf die Erde herab...
mit lauter Funken aus Mut, Geduld...Liebe,
Verständnis und Ehrlichkeit.

Man sagt, 
wer ihn gesehen oder gar darunter stand, 
wird die wahre, echte...tiefe Liebe 
und den Sinn des finden.

Und wer genau hinschaut - 
oben am Himmel..
wird einen besonders schönen, kunterbunten 
manchmal hüpfenden Stern erblicken..

Den Stern der wahren Liebe des Lebens... 

(c) Tanja Hoffmann 24.03.2014